Stress reduzieren ist super wichtig! Denn durch zu viel Stress werden wir krank. Weder unser Körper noch unser Geist können permanenten Alltagsstress gut ab. Wir zeigen dir 5 tolle und schnell anwendbare Strategien zur Stressbewältigung im Alltag!
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Stress reduzieren — warum?
In den letzten beiden Artikeln hatten wir dich mitgenommen in das komplexe Themenfeld von “Mental Load” — eine spezielle Form von permanentem Alltagsstress — und dich über die Negativspirale des “Stressrauchens” informiert. In letzterem Artikel hatten wir betont, dass die eigentliche Ursache, das wahre Problem hinter dem Stressrauchen, nicht etwa das Rauchen selbst ist, sondern vielmehr der Alltagsstress, der dich in seinen Klauen hält. Um also nachhaltig mit dem Stressrauchen aufhören zu können, ist es am hilfreichsten, deinen allgemeinen Stresslevel zu senken und entspannter mit stressigen Situationen umzugehen (auch für Nichtraucher*innen natürlich wichtig).
Warum ist Stress eigentlich schädlich?
Zu viel Stress im Alltag kann deine Psyche und deinen Körper richtig krankmachen. Wenn du also unter:
- Schlaflosigkeit,
- Herzrasen,
- häufigen Infekten,
- Gefühlen der Hilflosigkeit,
- Angstzuständen,
- Gereiztheit,
- Nervosität oder
- Erschöpfung
leidest, ist dein Stresslevel sicherlich zu hoch und ein Burn-out wahrscheinlich nicht weit. Wer auf Dauer unter zu viel Stress leidet, gefährdet sein Herz-Kreislauf- und Immunsystem, von seelischen Schäden einmal abgesehen. Also jetzt mal Butter bei die Fische: Wie kannst du deinen alltäglichen Stress reduzieren?
Stress reduzieren — 5 Strategien, die dir helfen können
1. Stresshandlungen erkennen — Eigenwahrnehmung anschalten
Wenn du zu den Menschen gehörst, die unter zu viel Stress leiden, ist dir vielleicht in den Situationen, auf die es ankommt, gar nicht so bewusst, dass genau JETZT dein Körper und Geist in Aufruhr sind. Aus diesem Grund ist es enorm wichtig, dass du lernst, deine persönlichen Warnsignale (schnellerer Atem, Herzklopfen, Nervositätsgefühl) zu erkennen. Stresshandlungen können bei jedem etwas anderes sein:
- Rauchen
- Süßigkeiten “inhalieren”
- Fingernägel kauen
- Unruhig und nervös auf dem Stuhl hin- und herrutschen…
Das sind nur Beispiele. Aber versuch doch einmal, regelmäßige “Check-ups” bei dir zu machen und dich zu fragen:
- Wie geht es mir jetzt gerade?
- Was hat mein Unwohlsein ausgelöst, was ist also gerade geschehen?
- Ist das eine Situation, die häufig vorkommt?
- Was brauche ich jetzt in dieser Situation wirklich?
2. Atmen “lernen”
Wenn du deine Eigenwahrnehmung nach und nach schulst, dann hilft es ebenfalls, bewusst zu atmen. Das hört sich vielleicht erst einmal lächerlich an. Schließlich atmen wir doch die ganze Zeit. Dennoch ist der Atem ein wichtiges Werkzeug. Studien haben deutlich gemacht, dass unser Atem extrem effizient ist, um Stress abzubauen und wieder entspannter zu werden.
Woran liegt‘s?
Daran, dass unser Atem direkt mit unserem Nervensystem verbunden ist — dort, wo auch unser Stresslevel verzeichnet wird. Sind wir gestresst, wird unsere Atmung flach, wir atmen in kurzen Stößen. Möchtest du dich entspannen, hilft es, wenn du ganz bewusst laaaaang und tief ein- und ausatmest. Lehn dich entspannt zurück, schließe vielleicht die Augen, wenn du magst, und versuch mal, ganz langsam und möglichst lange auszuatmen. 10–20 ganz bewusste tiefe Atemzüge können fürs Erste manchmal schon Wunder wirken.
3. Singen und Summen
Stress reduzieren durch Singen und Summen? Ja, du hast ganz richtig gelesen, das ist kein Scherz. Fangen wir mit dem Summen an: Wenn wir summen, vibrieren unsere Stimmbänder. Das kann besänftigend wirken — wie eine kleine innere Massage — und sogar deinen Blutdruck senken.
Beim Singen setzt dein Körper Botenstoffe frei, die bewirken, dass du dich wohlfühlst und entspannst. Vielleicht erinnerst du dich ja auch noch an das Glückshormon Serotonin? Darüber haben wir bereits berichtet. Beim Singen wird dieses tolle Hormon ausgeschüttet und bewirkt, dass du glücklicher bist. Für denselben Effekt sorgt das Beta-Endorphin, ebenfalls durchs Singen produziert. Ein weiteres Hormon, das beim Singen ausgeschüttet wird, ist das sog. Oxytocin! Man könnte es auch als “Kuschelhormon” bezeichnen. Es bewirkt viele tolle Sachen:
- Festigung eines Geborgenheitsgefühls
- Stärkung des Immunsystems
- Senkung des Schmerzempfindens
- Steigerung von Glücksgefühlen
Alle drei Hormone zusammengenommen sind ein richtiges Power-Team, das Angst, Depressionen und Aggressionen bekämpft — und eben auch deinen Stresslevel reduzieren kann!
4. Grimassen schneiden und lächeln
Die meisten Menschen sind durch ihren Arbeitsalltag gestresst. Deshalb haben wir hier einen kleinen Tipp, der sich im Büro super anwenden lässt. Wenn du nämlich lange Zeit an deinem Laptop oder Computer sitzt, kann es passieren, dass du dich verspannst: Kiefer, Nacken, Kopf — alles ist verkrampft. Dagegen hilft es, wenn du ein bis zwei Minuten lang lustige Grimassen schneidest. Diese Methode wird übrigens von Logopäden und Gesangstherapeuten empfohlen, um die Muskeln im Gesicht und Mund sowie am Hals zu lockern.
Extra-Tipp: Schleich dich ins Badezimmer, stell dich vor den Spiegel und leg los. Je lustiger die Grimasse, desto eher musst du lachen. Und nichts entspannt so sehr wie ein herzliches Lachen!
Welch hervorragende Überleitung zum Lächel-Tipp 😉 : Beim Lächeln oder Lachen werden Glückshormone ausgeschüttet, die dir, wie bereits beschrieben, gegen den Stress helfen können. Und das Schöne an unserem Gehirn ist, dass wir es überlisten können. Du brauchst also gar kein tolles Erlebnis, das dich zum Lächeln bringt, sondern du kannst das selbst in die Hand nehmen. Lächle ganz bewusst — etwa eine Minute am Stück (!) — und die dafür zuständigen Muskeln drücken auf den entsprechenden Nerv, der deinem Gehirn deine “Gute-Laune-Botschaft” sendet. Wenn dies geschieht, springt dein sog. limbisches System an und schickt positive Hormone. Dieser Kreislauf führt dazu, dass das lästige Stresshormon Cortisol abgebaut wird und schon geht es dir ein bisschen besser. Super, oder?
5. Digital Detox
Ein riesiger Stressfaktor in unserem modernen Alltag ist die ständige Erreichbarkeit, die viele von uns unter Druck setzt. Durch Facebook, Instagram, TikTok & Co. sind wir ständig mit allen und allem auf der Welt verbunden, müssen laufend Timelines rauf- und runterscrollen, um ja nichts zu verpassen. Das Smartphone steht nicht still, immer wieder kommt ein neuer Anruf herein. Da! Schon geht die nächste WhatsApp- oder Signal-Nachricht ein. Und deine Mailingwarteliste wird auch immer länger…
Handysucht betrifft viele Menschen. Auch diejenigen, die das eigentlich gar nicht wollen. Wir alle müssen uns in dieser digitalen Welt zurechtfinden, ohne dass es uns kaputtmacht! Digital Detox ist aber nicht einfach. Das Smartphone in der Tasche lassen — das gelingt den wenigsten von heute auf morgen.
Deshalb gibt es Apps, die dir helfen können, dich an eine regelmäßige Handyauszeit zu erinnern, nicht gewünschte Anrufe, Nachrichten oder Meldungen zu blockieren und dich dabei unterstützen, weniger aufs Handy zu schauen.
Stress reduzieren — eine Fülle an Möglichkeiten
Die genannten Strategien sind Beispiele, von denen wir hoffen, dass sie dir Inspiration zur Selbsthilfe geben können. Wir haben sie ausgewählt, weil sie niedrigschwellig und im Alltag gut zu interieren sind. Es gibt aber noch viele andere tolle Tipps und Möglichkeiten. Gezielte Entspannung durch Yoga, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung soll hier bspw. nicht unerwähnt bleiben, da die Erfolgsquote hoch ist. Diese Trainingsmethoden benötigen jedoch eine gute und professionelle Anleitung, dann aber können sie wahre Wunder vollbringen!
Stress reduzieren über STOP SMOKING NOW
Wenn du möchtest, helfe ich dir gerne bei deinem Weg in ein rauchfreies und insgesamt gesünderes Leben. Dein erster Schritt ist unverbindlich und komplett kostenfrei: einfach Kontakt zu mir aufnehmen. Ich erkläre dir, wie ich dich unterstützen kann. Fragen kostet ja nichts!
Bis bald und liebe Grüße
vom Gesundheits-Profi Peter 😊
Zurücklehnen, Augen schließen, bewusst lächeln — Stress reduzieren leicht gemacht 😉 ©Adobe Stock
Über den Hauptautor
Prof. Dr. med. Peter Schulte
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