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Der Schlum­mer­trunk zur Nacht — für viele Men­schen ein Mit­tel, um men­tal zur Ruhe zu kom­men und den Stress des Tages im wahrs­ten Sinne des Wor­tes hin­un­ter­zu­spü­len. Doch hilft Alko­hol am Abend wirk­lich so gut beim Ein­schla­fen oder ist er eher schäd­lich für einen gesun­den Schlaf? Ver­ra­ten wir dir in die­sem Blogartikel!

Alkohol am Abend — kurzfristige Einschlafhilfe mit Nebenwirkungen

Das all­abend­li­che Gläs­chen Wein — schmeckt gut und hilft dir dabei, dich zu ent­span­nen? Gerade Men­schen, die viel Stress im All­tag erle­ben und Schwie­rig­kei­ten haben, das Gedan­ken­ka­rus­sell still­zu­le­gen, schwö­ren auf einen klei­nen Schlum­mer­trunk, um abschal­ten zu kön­nen. Und tat­säch­lich hilft der Alko­hol am Abend erst ein­mal, die Gedan­ken “ein­zu­lul­len”, das zen­trale Ner­ven­sys­tem zu beru­hi­gen, die Mus­keln zu ent­span­nen und Träg­heit und Bett­schwere herbeizuführen.

Dein Kopf wird schwer und du fin­dest schnel­ler in den Schlaf. Doch es folgt ein gro­ßes ABER!

 

Alkohol am Abend führt zu Durchschlafstörungen

Dein Kör­per muss den Alko­hol abbauen. Und das tut er in der Nacht. Du schläfst also viel­leicht gut ein, doch spä­tes­tens in der zwei­ten Nacht­hälfte beein­träch­tigt dein Schlum­mer­trunk deine Schlaf­qua­li­tät. Du wachst häu­fi­ger auf, schläfst ins­ge­samt unru­hi­ger, musst immer wie­der auf die Toi­lette, dein Kör­per trock­net aus… Ein unge­sun­der Kreis­lauf, der am nächs­ten Mor­gen wei­ter­geht. Denn durch die man­gelnde Nacht­ruhe wirst du wahr­schein­lich Schwie­rig­kei­ten haben, mor­gens rich­tig mun­ter zu wer­den. Die Men­gen an Kaf­fee, die dann Abhilfe schaf­fen, kön­nen den Effekt haben, dass du zur Nacht hin wie­der nicht zur Ruhe kommst. Und schon greifst du wie­der zur Weinflasche.

Alkohol am Abend Blogartikel

Negative Auswirkungen auf einzelne Schlafphasen

Unser Schlaf lässt sich in Pha­sen auf­tei­len. Ganz grob gesagt in:

  • die Ein­schlaf­phase
  • meh­rere Pha­sen des leich­ten Schlafs (die sich mit den Pha­sen des Tief­schla­fes abwechseln)
  • Tiefschlafphase(n)
  • REM-Schlaf­phase (Traum­phase)

Diese Pha­sen bil­den einen Schlaf­zy­klus, der etwa 90–110 Minu­ten andau­ert und den wir pro Nacht etwa 4–7 Mal durch­lau­fen. Wir schla­fen also nicht durch, son­dern in Zyklen und wachen auch immer mal wie­der kurz auf zwi­schen­durch, bevor wir in den nächs­ten Zyklus ein­tre­ten. Wenn alles nor­mal und gesund abläuft, mer­ken wir die­ses Auf­wa­chen gar nicht. Doch bei Alko­hol­ge­nuss vor dem Schla­fen­ge­hen kann dein Schlafrhyth­mus gestört werden.

Gestörte Tiefschlafphasen

In der ers­ten Hälfte der Nacht ist der Alko­hol noch in dei­nem Blut, die Leber arbei­tet in die­ser Zeit flei­ßig am Alko­hol­ab­bau. Die Tief­schlaf­phase ver­än­dert sich dadurch: Sie wird län­ger UND da bestimmte Teile dei­nes Gehirns unter Alko­hol­ein­fluss akti­ver in der Tief­schlaf­phase arbei­ten, als sie es eigent­lich tun soll­ten in die­ser Situa­tion, stehst du quasi unter Stress. Dein Gehirn bzw. Teile davon sind in Alarm­be­reit­schaft. Du wachst also häu­fi­ger kurz auf als gut wäre.

Gestörter REM-Schlaf

Träu­men ist wich­tig für uns, um zu ver­ar­bei­ten und zu rege­ne­rie­ren. Doch solange die Leber noch damit beschäf­tigt ist, dein Glas Alko­hol am Abend abzu­bauen, wird dein REM-Schlaf ver­hin­dert oder zumin­dest gestört. Das bedeu­tet, dass du wahr­schein­lich erst in der zwei­ten Nacht­hälfte zum Träu­men kommst. Fatal, denn jetzt ver­sucht dein Gehirn in die­ser viel kür­ze­ren Zeit noch all das Erlebte vom Tag zu ver­ar­bei­ten. Deine Traum­pha­sen, die dir also ver­blei­ben, sind dann ziem­lich “über­frach­tet” mit allem, was noch geord­net und ver­ar­bei­tet wer­den muss.

Erschwe­rend hinzu kommt, dass ins­be­son­dere die ers­ten bei­den Schlaf­zy­klen, die wir nachts durch­lau­fen, für die Erho­lung unse­res Gehirns wich­tig sind. Sie wer­den des­halb auch als Kern­schlaf bezeich­net. Wohin­ge­gen die nach­fol­gen­den Zyklen als Füll­schlaf oder Optio­nal­schlaf gel­ten. Fehlt also im Kern­schlaf die Traum­phase, ist das nicht erholsam. 

Förderung von Schnarchen und Schlafapnoe 

Und wei­ter geht‘s mit den unschö­nen Neben­wir­kun­gen vom abend­li­chen Alko­hol­ge­nuss. Die­ser kann auch auf deine Atmung Ein­fluss neh­men. Durch seine mus­kel­ent­span­nende Wir­kung schnarchst du even­tu­ell (mehr) — im Worst Case erschlafft die Mus­ku­la­tur dei­ner obe­ren Atem­wege sogar so sehr, dass du Atem­aus­set­zer hast. Das nennt sich im Fach­jar­gon: Schlaf­apnoe. Medi­zi­nisch gese­hen ist bei Schlaf­apnoe dein Rachen­be­reich ver­engt oder blo­ckiert. Deine Atmung setzt aus und dein Kör­per bekommt für eine gewisse Zeit lang nicht genü­gend Sauerstoff.

Alkohol am Abend fördert Schlafapnoe

Ist nicht schön, auch nicht gesund, und wenn man es ver­mei­den kann, indem man ein­fach KEINEN Alko­hol am Abend trinkt, dann ist das doch eine gute Idee, oder? 😉

 

Übrigens: Insbesondere Frauen vertragen keinen Alkohol am Abend

Und noch eine Hiobs­bot­schaft, zumin­dest für alle Frauen: Stu­dien, die in einem Schlaf­la­bor durch­ge­führt wur­den, haben gezeigt, dass Frauen mehr Durch­schlaf­pro­bleme haben als Män­ner, wenn sie am Abend Alko­hol trin­ken. Sie wachen häu­fi­ger auf und der Schlaf ist im Ver­gleich zu den Män­nern noch weni­ger erholsam.

Warum dies so ist? Nun, wahr­schein­lich liegt es am gerin­ge­ren Anteil an Kör­per­flüs­sig­keit im weib­li­chen Kör­per. Wenn also Frauen die­selbe Menge an Alko­hol trin­ken wie Män­ner, ist die Blut­al­ko­hol­kon­zen­tra­tion den­noch größer.

Oder anders aus­ge­drückt: Bei Frauen reicht eine gerin­gere Menge an Alko­hol, um ihnen einen schlech­ten Schlaf zu bescheren 🙁 .

 

Am Anfang ist es nur ein Glas…

Viel­leicht denkst du jetzt: Ach komm, lasst mal die Kir­che im Dorf, ich trinke doch keine ganze Pulle Schnaps am Abend, son­dern höchs­tens mal ein Glas Wein, ist doch alles nicht so schlimm.

Da magst du Recht haben. Und du bist mit die­ser Ansicht nicht allein. Umfra­gen zufolge benö­ti­gen etwa 20 % aller Erwach­se­nen Alko­hol, um bes­ser schla­fen zu kön­nen. Und genau daran liegt irgend­wann das Pro­blem. Denn ähn­lich wie beim Stress­rau­chen ist der Sucht­fak­tor groß, weil du eine “Droge” brauchst, um ent­span­nen zu kön­nen. Und ja, Alko­hol hat sowohl kör­per­lich als auch psy­chisch ein Abhän­gig­keits­po­ten­zial. Trinkst du also regel­mä­ßig vor dem Schla­fen­ge­hen, ris­kierst du, nach und nach tat­säch­lich abhän­gig zu wer­den. Und irgend­wann ändert sich auch die Menge, die du “brauchst”. Das Ach­tel-Glas wird zum Vier­tel-Glas und das Vier­tel-Glas zu einer hal­ben Flasche…

Und auch wenn wir den Teu­fel nicht an die Wand malen wol­len, den­ken wir doch, es ist immer bes­ser, nach­hal­tige Ein­schlaf­me­tho­den zu eta­blie­ren, die den Stress redu­zie­ren, als zu Medi­ka­men­ten, Alko­hol oder ande­ren Dro­gen zu grei­fen. Ein­fach weil es dir damit nur kurz­fris­tig bes­ser geht, aber lang­fris­tig dein Kör­per leidet.

Coaching gegen Schlafstörungen

Ein Ver­hal­tens­mus­ter zu durch­bre­chen, wie zum Bei­spiel den ritua­li­sier­ten Schlum­mer­trunk zu ver­mei­den, braucht eine Menge Übung. Und nicht immer kann man das allein bewältigen.

Wenn du also an dem Punkt bist, wo du dich vor Rat­ge­ber­ar­ti­keln und gut gemein­ten Tipps nicht mehr ret­ten kannst, aber immer noch nicht rich­tig gut schläfst, möchte ich dir zunächst sagen: Du kriegst das hin! Viel­leicht aber nur mit pro­fes­sio­nel­ler Hilfe. Wenn du magst, unter­stütze ich dich dabei, in ein ent­spann­te­res und gesün­de­res Leben zu fin­den und damit letzt­end­lich auch dei­nen Schlaf zu verbessern.

Dein ers­ter Schritt auf die­sem Weg ist unver­bind­lich und kom­plett kos­ten­frei: ein­fach Kon­takt zu mir auf­neh­men. Ich erkläre dir, wie ich dich unter­stüt­zen kann. Fra­gen kos­tet ja nichts!

Bis bald und liebe Grüße

vom Gesund­heits-Profi Peter 😊

Foto Alkohol am Abend

Alko­hol am Abend hilft nur kurz­fris­tig beim Ein­schla­fen ©Adobe Stock

Über den Hauptautor

Über den Hauptautor

Prof. Dr. med. Peter Schulte

Wer hier bloggt: Prof. Dr. med. Peter Schulte: Fach­arzt für Allgemein‑, Sport- und Not­fall­me­di­zin, ärzt­li­cher Psy­cho­the­ra­peut, Coach für Ent­span­nungs­ver­fah­ren und zer­ti­fi­zier­ter Stress­the­ra­peut. Außer­dem als Lehr­be­auf­trag­ter der Medi­zi­ni­schen Hoch­schule Han­no­ver und Pro­fes­sor für Prä­ven­tion und Betrieb­li­ches Gesund­heits­ma­nage­ment an der Hoch­schule Weser­berg­land in Action :-). Und natür­lich: Initia­tor von STOP SMOKING NOW!