Schlafstörungen durch Stress sind ein weit verbreitetes Problem. Wir verraten dir, wie deine Schlafprobleme und dein Stresspegel zusammenhängen und geben dir 5 Tipps an die Hand, mit denen du deinen Schlafrhythmus wieder ins Gleichgewicht bringen kannst.
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Schlafstörungen durch Stress — ein weit verbreitetes Problem
Bereits in den letzten beiden Artikeln unseres Blogs haben wir uns mit dem Thema “Stress” beschäftigt. Wir haben dich mitgenommen in die Ursachen und Folgen von “Mental Load” und dir 5 hilfreiche Tipps verraten, wie du deinen Alltagsstress wirksam reduzieren kannst. Heute wollen wir noch einen Schritt weitergehen und tiefer eintauchen. Denn Stress im Alltag führt nicht nur dazu, dass wir uns tagsüber nervös und schlecht fühlen. Stress verfolgt uns bis in die Nacht hinein und hindurch. Schlafstörungen durch Stress, sowohl beim Ein- als auch beim Durchschlafen, sind weit verbreitet und können uns richtig krankmachen. Wer nicht richtig schläft, kann nicht regenerieren und auf Dauer auch tagsüber nichts mehr leisten.
Schlafstörungen durch Stress als Teufelskreis
Stressbedingte Schlafprobleme führen dazu, dass unser Wach-Schlaf-Zyklus durcheinandergerät. Dass wir nicht zur Ruhe kommen, haben wir dem Stresshormon Cortisol zu verdanken. Dieses wird ausgeschüttet, wenn wir uns längere Zeit gestresst fühlen. Ein zu hoher Cortisolspiegel verhindert, dass wir entspannen und zur Ruhe kommen können.
Bist du also tagsüber zu lange und zu oft getresst, kann dein Körper deinen Cortisol-Spiegel nicht rechtzeitig zur Nacht hin absenken und du kannst nicht ein- oder durchschlafen.
Ein stressbedingtes Schlafproblem ist allerdings keine Einbahnstraße, sondern ein sich wechselseitig bedingender Teufelskreis. Fehlt dir dein Nachtschlaf, kannst du dich tagsüber nicht konzentrieren, du kannst deine Aufgaben nicht gut bewältigen und fühlst dich dadurch mehr und mehr unter Druck gesetzt. So steigt auch der Druck, wieder besser schlafen zu können und dies führt ironischerweise leider dazu, dass du eher noch schlechter einschlafen kannst. Es ist also eine richtige Negativspirale, die da in Gang gesetzt wird. Sie ist frustrierend und für deinen Körper und Geist sehr schädlich.
Was also tun bei Schlafstörungen durch Stress?
Die tröstende Nachricht ist, dass du mit diesen Schlafproblemen nicht allein dastehst. Viele Menschen kennen dies und so gibt es auch einige interessante Tipps, die dir helfen können, deine Schlafstörungen anzugehen. Wir haben 5 davon zusammengestellt. Kein Tipp, den wir dir hier geben, ist ein Muss! Es sind Beispiele und wir möchten dir helfen, besser in den Schlaf zu finden. Du allein entscheidest, was dir hilft und guttut. Also starten wir 🙂 :
Tipp Nr. 1: Rituale
Struktur im Alltag verschafft uns in der Regel ein Gefühl von Sicherheit und innerer Ruhe. Das gilt auch für unsere Abendroutine. Vielen Menschen hilft es, besser in den Schlaf zu finden, wenn sie Rituale etablieren: ein immer gleichbleibender abendlicher Rhythmus! Probier das doch auch einfach mal aus: Such dir ein Einschlafritual und zeig deinem Geist und Körper dadurch “Jetzt darfst du zur Ruhe kommen”.
Was für ein Ritual soll es sein?
Das liegt ganz bei dir. Jeder Mensch ist anders. Den einen entspannt Yoga, den anderen ein gutes Buch, wieder ein anderer hört zum Einschlafen ein nettes Hörbuch oder macht noch einen kleinen Spaziergang um den Block… Hier kannst du ganz allein entscheiden, was dir guttut. Wichtig dabei ist nur, dass du ein regelmäßiges und gleichbleibendes Ritual findest.
Tipp: Bewegung ist gut zum Entspannen. Aber Sport, der dich zu sehr “hochputscht”, ist als Einschlafritual eher ungeeignet. Also: Spazierengehen und Yoga ja, Kickboxen eher nein 😉 .
Tipp Nr. 2: Dein Bett ist dein “Schlafpartner”
Vielleicht kennst du das auch: Du schaffst es einfach nicht, einzuschlafen, dein Gedankenkarussell kreist, du wälzt dich hin und her und so vergehen die Stunden, in denen du wach im Bett liegst. Und hier liegt genau das Problem. Wir neigen dazu, JETZT unbedingt einschlafen zu wollen und zu denken, dass es doch klappen muss, wenn wir es nur lange und intensiv genug versuchen. So bleiben wir im Bett liegen. Aber das ist ein Fehler. Unser Druck erhöht sich, der Schlaf will nicht kommen.
Versuch es doch einmal so: Wenn du nicht innerhalb von 20 Minuten in den Schlaf gefunden hast, steh wieder aus deinem Bett auf! Versuch, dich zu überwinden aufzustehen, auch wenn das erst einmal kontraproduktiv klingt. Verlass dein Bett, mach dir eine schöne Tasse Kräutertee (kein Schwarztee!), versuch es mit ein paar Yoga-Übungen oder lies noch ein paar Seiten aus deinem Lieblingsbuch. Erst wenn du merkst, dass dir die Augen langsam schwer werden, geh wieder ins Bett. So hilfst du dir selbst nach und nach, dein Bett in deinen Gedanken mit Ruhe und Schlaf zu verbinden und nicht mehr mit Unruhe und Wachsein.
Tipp Nr. 3: Handys aus und Wachmacher vermeiden
Damit unser Geist und auch unser Körper abends zur Ruhe kommen können, kannst du auf ganz einfache Art und Weise sog. “Wachmacher” vermeiden:
- Leg dein Smartphone weg oder mach den Flugmodus an (ständige Erreichbarkeit erhöht unseren Stresspegel).
- Schalt den Fernseher, etwa eine halbe Stunde bevor du ins Bett gehst, aus (blaues Licht macht wieder wach).
- Trink lieber einen warmen Tee oder ein Glas Wasser als ein abendliches Bier oder einen Kaffee (Alkohol und Koffein halten uns wach).
- Auch die Zigarette zum Einschlafen kann sich durch das Nikotin störend auf deinen Schlafrhythmus auswirken. Also besser weglassen.
Tipp Nr. 4: Schaff dir eine angenehme Schlafumgebung
Nicht nur unser Bett ist zum Schlafen da. Auch wie wir unsere Schlafumgebung gestalten, hat Einfluss darauf, wie gut und erholt wir in den Schlaf finden. Zu viele elektronische Geräte können im Schlafzimmer störend sein. Auch Lautstärke oder eine zu hohe oder zu niedrige Zimmertemperatur können dich am Schlafen hindern. Versuch dein Schlafzimmer also wirklich “kuschelig” und entspannend zu gestalten und dann schau einfach mal, ob das nicht schon nachhaltig positive Effekte auf deinen Schlaf hat.
Tipp Nr. 5: Zieh die Stressbremse
Stress, Hektik und Lärm machen uns auf Dauer krank. Aber wir können lernen, sorgsam mit uns umzugehen. Und du wirst bestimmt feststellen, dass ein stressärmerer Alltag dir auch abends hilft, zur Ruhe zu kommen. Das bedeutet natürlich nicht, dass du allen stressigen Situationen nun aus dem Weg gehen sollst. Das können wir ja gar nicht, wir haben nicht alles selbst in der Hand. Aber wir können lernen, anders auf Stressoren zu reagieren. Mit Meditation, Yoga oder autogenem Training, Muskelentspannungstechniken oder gezielten Übungen im Alltag, die uns helfen, den Stresslevel zu senken. Wenn du magst, lies doch ganz gezielt noch einmal unseren Artikel zum Thema “5 Strategien gegen Alltagsstress”. Vielleicht ist da auch für dich ein guter Ratschlag dabei!
Coaching gegen Schlafstörungen durch Stress
Du hast schon alles ausprobiert und nichts hilft so richtig? Dann möchte ich dir erst einmal Mut zusprechen: Du schaffst das! Gerne auch mit meiner Hilfe. Ich unterstütze dich dabei, in ein stressreduzierteres, gesünderes Leben zu finden und damit letztendlich auch deinen Schlaf zu verbessern. Dein erster Schritt auf diesem Weg ist unverbindlich und komplett kostenfrei: einfach Kontakt zu mir aufnehmen. Ich erkläre dir, wie ich dich unterstützen kann. Fragen kostet ja nichts!
Bis bald und liebe Grüße
vom Gesundheits-Profi Peter 😊
Schlafstörungen durch Stress können sehr belastend sein ©Adobe Stock
Über den Hauptautor
Prof. Dr. med. Peter Schulte
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