Rauchen und Serotonin: Wie hängt das zusammen? Warum spielt unsere Psyche uns bei der Rauchentwöhnung solch üble Streiche und wie kannst du es trotzdem schaffen, mit dem Rauchen aufzuhören? Lies selbst!
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Erinnerst du dich ans Dopamin?
Springen wir mal kurz zum letzten Blogartikel zurück. Denn da ging es um den Zusammenhang vom Rauchen und Dopamin. Ich hatte darin erklärt, inwieweit Rauchen zu einer Ausschüttung von Dopamin und zu einem positiven Gefühlserlebnis führt. Das war zunächst die gute Nachricht. Die schlechte folgte auf dem Fuß: Sinkt nämlich der Dopaminspiegel, entsteht das Verlangen nach Nikotin. Und das wird immer stärker. Die Folge lautet: Wir greifen wieder zur Zigarette. Der Teufelskreis aus
- Rauchen,
- glücklich sein,
- wieder unglücklich sein,
- zur Zigarette greifen…
ist geboren!
Rauchen und Serotonin
Heute soll es aber nicht ums Dopamin gehen. Ich möchte dir heute das Serotonin vorstellen. Serotonin wird im Volksmund das „Glückshormon“ genannt und ist der Lieblingspartner des Dopamins, wenn es um unser Belohnungssystem geht.
Dopamin und Serotonin — ein wahres Traumpaar
Auf jeden Fall! Doch wie so oft im Leben, bemerken wir die schönen Dinge oft erst, wenn sie uns fehlen. Um zu verstehen, was genau ich damit meine, beleuchten wir jetzt einmal das Serotonin genauer und fragen uns: Was ist das überhaupt, dieses Serotonin?
Rein wissenschaftlich betrachtet ist Serotonin ein biogenes Amin und heißt mit vollen Namen 5‑Hydroxy-Tryptamin.
Alles klar?
Nö?
Verstehe 😀 !
OK! Dann einigen wir uns darauf, es ist ein sog. Gewebehormon. Das Serotonin hat eine ganze Menge Aufgaben in unserem Körper, z. B. als sogenannter Neurotransmitter. Das kann man sich quasi als eine Art Nachrichtenübermittler vorstellen, der zwischen den Nerven — u.a. auch im Gehirn — fungiert. Und hier wird es jetzt spannend! Denn im Gehirn steuert das Serotonin eine ziemlich große Menge an wichtigen Prozessen wie z. B.:
- den Appetit,
- das zentrale Belohnungssystem,
- unsere Emotionen,
- Stimmung und Antrieb,
- unseren Schlaf-Wach-Rhythmus
- und vieles anderes mehr…
Serotonin: zentrale Bedeutung für unser Leben
Die immense Bedeutung von Serotonin wird uns so richtig bewusst, wenn zu wenig davon da ist. Dann geht es uns oft nicht gut. Als typische Symptome eines Serotoninmangels kennt die Wissenschaft
- schlechte Stimmung,
- Ängstlichkeit,
- vermehrte Reizbarkeit,
- Müdigkeit und Antriebslosigkeit.
AUWEIA! Das hört sich nicht schön an.
Aber wie hängen Rauchen und Serotonin nun genau zusammen?
Oder anders gefragt: Was zur Hölle hat das alles mit dem Rauchen zu tun? Leider eine ganze Menge. Wenn du mit dem Rauchen aufhörst, kommt es zu einem künstlich herbeigeführten relativen Mangel an Serotonin im Gehirn, oft auch verbunden mit den oben genannten Auswirkungen. Diese Symptome treffen einen mal mehr und mal weniger hart. Das hängt von unterschiedlichen Gegebenheiten ab und wie Forscher herausgefunden haben, gibt es hier auch einen deutlichen genetischen Einfluss, wie wir auf diese besondere hormonelle Situation reagieren. Wenn du also wirklich ernsthaft mit dem Rauchen aufhören möchtest, kannst du dich in jedem Fall auf diesen Mangel an Serotonin (und Dopamin) vorbereiten.
Welche hoch-effektiven Strategien dir helfen, trotzdem erfolgreich zu sein und den Rauchstopp durchzuziehen, erzähl ich in einer der nächsten Blogartikel.
Herzliche rauchfreie Grüße vom
Nichtraucher-Profi 😊
Rauchentwöhnung über STOP SMOKING NOW
Du willst es anpacken und endlich mit dem Rauchen aufhören? Dann nimm gerne Kontakt zu mir auf. Ich erkläre dir, wie STOP SMOKING NOW funktioniert und wie ich dich unterstützen kann. Fragen kostet ja nichts ;-)!
Serotonin und Dopamin — ein Traumpaar! ©Adobe Stock
Über den Autor
Prof. Dr. med. Peter Schulte
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